Emil Rittershausen Querflöte Vollsilber
Querflöte Emil Rittershausen Berlin, Vollsilber, aufgelötete Kamine, Offset, E-Mechanik, guter, spielbarer Zustand. Seriennummer 5365.
Emil Rittershausen machte seine Lehre bei Boehm und Mendler in München, ging dann nach Wien bis er sich 1876 in Berlin selbständig machte. Um 1900 galt er als einer der besten deutschen Flötenbauer und gewann zahlreiche Medaillen auf Gewerbeausstellungen.
Die vorliegende Flöte gehörte nach Aussage des jetzigen Eigentümers Georg Müller (1882-1956), welcher als erster Flötist an der Komischen Oper sowie an der Staatskapelle in Berlin tätig war.
Müller war Heinrich Gantenbergs (1823-1910) letzter Schüler an der Berliner Musikhochschule um die Jahrhundertwende, er steht somit am Ende jener besonderen Traditionslinie, die sich bis zu J. J. Quantz (1697-1773) direkt zurückführen lässt.
Müller vervollkommnete sein Spiel zunächst auf einer Schwedler-Kruspe Flöte, bevor er zur Böhmflöte wechselte. Da er es gewohnt war auf einer Schwedler-Mundlochplatte zu spielen, ließ er sich an dieser Böhmflöte am Mundloch seitliche Erhöhungen anbringen.
Sein besonderes Interesse galt der Erforschung Alter Musik und ihrer historischen Aufführungspraxis auf Flöten vergangener Epochen.
Die Flöte besitzt ein sehr warmen und flexiblen Klang, das Spielgefühl lässt sich als fließend und beseelt beschreiben.